Wie Yin und Yang ein Versuch ist, das Leben erklärbar zu machen,
sind die fünf Wandlungsphasen eine Möglichkeit, das Miteinander
der Dinge zu begreifen, durch das Beobachten der Welt, das Zusammenspiel,
die Abfolge von Zyklen und durch beobachtbare Phänomene in
der Natur.
Die Elemente sind nicht materielle Substanz, sondern eine Kraft,
eine Eigenschaft. Die Namen sind symbolisch zu verstehen.
So gibt es fünf Elemente oder Wandlungsphasen: Holz, Feuer,
Erde, Metall, Wasser.
Jedem Element wurde eine Jahreszeit, ein Lebensabschnitt, eine Farbe,
ein Geruch, ein Sinn, eine Organfunktion, ein Meridianpaar zugeordnet,
die dem Wesen, dem Inhalt des Elementes entsprechen.
Jede Wandlungsphase für sich genommen ist eine positive, nützliche
Kraft, eine Stärke.
Erst wenn das Zusammenspiel gestört ist und die Kräfte
massiv aus dem Gleichgewicht geraten sind, kann es zu destruktiven
Auswirkungen kommen.
Beispiel: Neugier:
Gehört zum Element Holz, Frühling, Kindesalter.
Neugier ist der Antrieb des Kleinkindes, die Welt zu entdecken und
ermöglicht erst das Lernen. Am Anfang jeder Forschungsarbeit
steht die Neugier. Wird die Neugier im Erwachsenenalter im Alltag
ungehemmt ausgelebt, kann sie den Mitmenschen verletzen, sie schafft
Misstrauen.
Dass die Inhalte der Elemente auch schon von unseren Vorfahren beobachtet
wurden, beweisen verschiedene Redewendungen:
Was ist dir über die Leber gekrochen? Mir kommt die Galle hoch.-
Holz, Gallenblase und Leber.
Mir läufts kalt den Rücken hinunter vor Angst - Wasser,
Blasenmeridian läuft den Rücken hinunter.
Jemand trägt das Herz auf der Zunge - Feuer, Herzmeridian, Sprache,
Zunge.